Das Dorf liegt 22 km weit von Csíkszereda und 52 km von Sepsiszentgyörgy. Auf der 12. Landstraße zwischen Csíkszereda-Sepsiszentgyörgy biegt man bei Kozmás ab, Richtung Kézdivásárhely. Man fährt ca 50 Meter und bei der nächsten Gelegenheit biegt man ab auf die 2. Gemeindestraße nach Lázárfalva. Man kann Lázárfalva auch über Tusnád erreichen, auf der 12. Landstraße. Hier biegt man bei dem Mineralwassermuseum ab, aber dieser Weg ist ist beim Regenwetter schwer zu befahren.
Geschichte des Dorfes
Lázárfalva gehört zur Gemeinde Kozmás und liegt 690 Meter ü.d. Meeresspiegel. Nach der Volkszählung aus 2002 lag die Einwohnerzahl bei 630, darunter 619 Ungar. 2002 gab es im Dorf 611 römisch Katholiken, 8 Reformierten, 6 Orthodoxen und 5 Personen anderer Konfessionen. (1940 gab es 920 Einwohner, davon 903 römisch Katholiken, 1 griechisch Katholiken, 4 Evangeliker, 10 Reformierten und 2 Unitarier)Die Gemeinde wurde zum ersten Mal 1365 schriftlich erwähnt. Seinen Namen hat das Dorf von der Grüderfamilie Lázár bekommen, die später nach Szárhegy umsiedelte. Das Dorf gehörte danach den Familien Béldi, Petki und Apor, die mehrere Leibeigene für die Bewirtschaftung der Felder hier angesiedelt haben. (In der Zeit von Orbán Balázs, Mitte 19. Jahrhundert waren noch die Ruinen der Petki Gutshofes zu sehen). Anhand archeoligischer Funden auf dem Kápolna-Heide vermutet man, dass sich die ursprüngliche Siedlung auf diesem Ort befand. Der heutige Siedlungsort entstand erst im 16. Jahrhundert. Die Kapelle wurde um 1580-82 gebaut. 1717-19 dezimierte die Pest die Dorfeinwohner. Am 4. Juli1882 brannten die Kapelle und alle Häuser des unteren Teils des Dorfes ab.
Sehenswürdigkeiten
Die römisch-katholische Kirche von Lázárfalva
wurde 1883 im neobarocken Stil erbaut, zu Ehren des Allerheiligsten.
Das Gedenkkreuz in Lázárfalva
Die Einwohner des Dorfes waren berühmte Steinmetze, deswegen gibt es im Dorf sehr viele Steinkreuze, Steinhäuser, Torpfosten aus Stein. Das berühmteste Steinkreuz ist das Kreuz, das an der Stelle der 1882 abgebrannten Kapelle steht. Auf dem Kreuz steht Folgendes: „ Der große Brand hat sie niedergebrannt und den Ort vernichtet. Zum Gedenken wurde dieses Kreuz am 14. Juli 1884 von den eifrigen Gläubigen errichtet."Griechisch-katholische Kirche in Lázárfalva wurde 1742 zu Ehren Sankt Nikolaus gebaut. Die griechisch - Katholiken konvertierten sich zur römisch-katholischen Religion und die Kirche blieb ohne Gläubigen. Zur Zeit kümmert sich die katholischen Kirche um sie.
Das Miklóssy-Herrenhaus haben die Dorfbewohner von den früheren Besitzern abgekauft und haben zwischen den beiden Weltkriegen zu einem Kulturhaus umgeändert.
Heldendenkmal und Grabstein
Das Heldendenkmal wurde von den Dorfbewohnern 1987 zum Gedenken an die im I. und II. Weltkrieg gefallenen Soldaten errichtet und steht auf dem Friedhof. An den Freiheitskampf von 1848-49 erinnert der Grabstein des stellv. Königsrichters und Honvédhauptmann Miklóssy József.
Mineralwasserquellen
Nach einigen Angaben gibt es in Lázárfalva 48 Mineralwasserquellen. Im Werk „Székelyföld borvizei"(Mineralwasserquellen im Szeklerland) von Jánosi Csaba und Péter Éva werden mehr als 50 Quellen in Lázárfalva und 60 in Kozmás erwähnt. So ist es kein Wunder, dass man behauptet, dass „ allein auf dem zu Lázárfalva gehörenden Gebiet des Mohos-Sees mehrere Quellen gibt, als in der ganzen Region" Die Quellen von Borvíztető entlang des Híbachs und Tusnádbachs und die trockenen Mofetten waren in den vergangenen Jahrhunderten viel mehr bekannter als heutzutage. Die Dorfbewohner nutzen mit Vorliebe das Mineralwasser aus den Quellen Borhozvaló, Ponki, Dögök, Fingos und Cigány.
Das Bad- Nyíri oder Fortyogó
Lakatos István, der Pfarrer aus Kozmas erwähnte schon Ende der 1600 Jahren das Bad- Fortyogó, dessen chemische Analyse 1818 von dr. Béltelky Zsigmond durchgeführt wurde. Das Wasser des Bades wurde in Kübeln aufgewärmt und so wurde als Heilmittel gegen Rheuma und Kreislauferkrankungen eingesetzt. Das früher berühmte Bad zerfiel und 2001 erinnerte daran nur der Rand des Beckens. Mit Hilfe von Landschaftsarchitekten aus Ungarn und mit der Zusammenarbeit des Bürgermeisteramtes wurde das Bad nach dem Entwurf von Tusnády Zsolt neu gebaut. Zur Geschichte der erfolgreichen Zusammenarbeit gehört auch eine Anekdote: Der Bürgermeister von Csíkszentmárton Ábrahám Lajos, der aus Lázárfalva stammt, glaubte nicht an die Machbarkeit des Projekts in so kurzer Zeit und versprach im Anzug ins Bad zu springen, wenn die Arbeit rechtzeitig fertig wird. Und so tat er auch an der Einweihungsfeier des Wasserbeckens.
Ländliche Gastfreundschaft
Im Kreis Hargita steht Lázárfalva, ein Dorf mit traditionellem, ländlichem Baustil, abseits der wichtigen Landstraßen, auf der ersten Stelle im Bereich der ländlichen Gastfreundschaft und Dorftourismus. Schon 2003 gab es im Dorf 17 qualifizierte Ferienhäuser und Pensionen mit Margareten ausgezeichnet. Die Gästehäuser bieten den Touristen auch mehrtägige Programme an: Heilbäder, Mofettenbesuche, Wanderungen, Besichtigung geschichtlicher Gedenkstätten.
Der Malom – Herrenhof der András-Stiftung
Auf dem Malom – Herrenhof der András-Stiftung wurde 2006 das erste Mal eine Gemeinschaftsarbeit, genannt „Kaláka" organisiert. Die Aufgabe war damals ein Zentrum für Tanzunterricht auszubauen. Seitdem wird sie jährlich veranstaltet und ist jeder Altersgruppe geöffnet.
Lázárfalva und der See
Der Sankt-Anna-See und das Mohos-Torfmoor gehörten früher, nach den Angaben des Pfarrers Balázs András, den Gemeinden Kozmás, Lázárfalva und den beiden Tusnád. Heute sind der Sankt-Anna-See, das Mohos-Torfmoor und Umgebung im Besitz des Kompossessorats von Lázárfalva. Das Sankt-Anna Komposesorat hat sich 2000 neu gegründet und 2001 gelang ihm die vom Staat enteigneten Gebiete wieder in Besitz zu nehmen. Heute verfügt es über 470 Hektar Waldgebiet und 326 Hektar Alm.
Die Entfernung zwischen Lázárfalva und der Sankt-Anna-See durck Bixad ist 39 km, off road und zu Fuß is ca. 12 km